Hersteller | Weingut "Barón de Ley"
Der Rioja unter den Rioja´s…
36 Jahre nach dem das Königreich Navarra zerfiel, baute ein gewisser Grafe von Eguía eine feste Burg, die Festung von Imas. In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts verlor er allerdings das Interesse an jener Festung. Der benediktinische Orden besaß zu jener Zeit oberhalb der Stadt Estella ebenfalls eine Burg. Der Orden erkannte den logistischen Vorteil von Imas und tauschte. Somit wurden aufgrund eines Tauschhandels die Festung und die Ländereien von Imas zum Eigentum des benediktinischen Ordens. Der Orden besaß etwa 80 % der Herden von Wollschafen in Navarra. Doch die Benediktiner waren außerordentliche Fachleute, wenn es um die Produktion von Weinen und Likören ging. (Siehe Muri Gries, Comenge) Die Trauben aus den Weinbergen von Imas wurden im Kloster zu Most getreten. Im Innenhof des Klosters standen Eichenfässer, in denen der Wein vergor. In den unterirdischen Kellergewölbe wurde der Wein dann verfeinert.
Wie bei den Benediktinern wird auch bei Barón de Ley die Weinlese von Hand durchgeführt. Dabei gilt es inzwischen 350 Hektar zu bearbeiten. Diese Rebflächen liegen in der Nähe des Ebro. Unter einer Lage von Steinen gibt es Schichten von Ton. So werden trotz heißen Klima die Trauben mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt. Die gelesenen Trauben werden so sorgfältig während des Transportes gelagert, dass eine Vorabgärung vermieden wird. Im Keller angekommen werden sie auf zwei Lesetischen begutachtet. Nur ausgezeichnete Trauben werden weiterverarbeitet. Je nach Jahrgang werden zwischen 10 % und 20 aussortiert.
Zur Produktion eines Reserva oder Gran Reserva gehört die Verfeinerung des Weines in Barrique Fässern. Die große Kunst ist es, die richtige Eiche für das gewünschte Ergebnis auszusuchen. Die Eiche bringt je nach Herkunft andere Noten in den Wein. Der Önologe Pablo Tascón setzt auf einen gemischten Ausbau. So stehen in der Barriquenhalle der Kellerei 12.000 Fässer aus amerikanischer und weitere 3.000 aus französischer Eiche bereit.
Natürlich kommen auch andere, teilweise selbst entwickelte Gärgefäße zum Einsatz. Die Entwicklung der Weine wird täglich kontrolliert, Gärführung und Extraktion gegebenenfalls neu bestimmt. Bis zu 20 verschiedene Vinifikationen bestimmen die unterschiedlichen Charakter der Weine. Dabei können auch Jahrgangsschwankungen ausgeglichen werden, da diese aufgrund der einmaligen Lage der Hauseigenen Rebflächen im Rioja gering sind.