Hersteller | Weingut "Château Puy Servain"
Bergerac? Nie gehört! Wie kommt man dazu als Weinhändler dieses kleine „unbedeutende (?)“ Anbaugebiet ins Sortiment zu nehmen. Bordeaux ja, aber Bergerac?
Gerade wenn man Bordeaux Liebhaber in der Kundschaft hat und den Anspruch, sehr gute Qualität zu annehmbaren Preisen anzubieten, dann lohnt es sich, die Weine vom Chateau Puy Servain kennen zu lernen. Die Verbindung zu einem der berühmtesten Weingüter des Bordeaux gehört dazu, aber dazukommen wir später.
Montravel, in dem sich das Chateau Puy Servain befindet, ist Teil des Gebiets Bergerac. Bergerac im äußersten Westen des Départements Dorrdogne gelegen, ist geografisch die östliche Verlängerung des Bordeaux (Côtes de Castillon ). Lange Zeit war man im Bergerac bestrebt Teil des Anbaugebietes Bordeaux zu werden. 2001 war man dann doch froh, dass dies misslang und man sich nun selbst mit Rot-, Weiß- und Süßweinen profilieren konnte.
Alfred Hecquet, der Großvater des heutigen Besitzers kam ursprünglich aus Cambrai in Nordfrankreich. Nach dem 1. Weltkrieg zog es ihn in den Südwesten. Er heiratete eine Tochter eines Winzers aus der Region Sainte-Foy-la-Grande. 1943 kaufte das Paar ein Grundstück namens Cantalouette an den Hängen von Montravel. Dort stand das Château de Ponchapt. Diese alte Burg, gehörte der Adelsfamilie „Ségur“. "Das Land von Peysservent" heute Puy Servain, gehörte der "Seigneurie de Ponchac" gemäß alten Aufzeichnungen. Das Wappen auf den Etiketten der Weine erinnert sowohl an frühere als auch an aktuelle Besitzer.
Als Alfred´s Sohn das Anwesen erbte, verließ er die Genossenschaftskellerei, um fortan seinen eigenen Wein zu vinifizieren. Die Geburt von „Château Puy Servain“. Seitdem wurde der Betrieb ständig umstrukturiert, erweitert und mit zahlreichen Gebäuden und Ausrüstungen angereichert.
Alfred Hecquet Enkel Daniel studierte Weinbau und Önologie in Bordeaux. Seine Abschlussarbeit machte er am berühmten bordelaiser Château d'Yquem, worauf er das "National Diploma of Oenology" erhielt. Jetzt wissen wir, warum seine Süßweine, dieses gewisse Etwas jener sündhaft teuren Bordeaux haben.